Zähneknirschen
Beim Zähneknirschen mahlen die Betroffenen meist unbewusst mit den Zähnen. Das überlastet die Zähne, sie nutzen ab und es entstehen Schäden wie Karies. Außerdem können sich Zähne lockern und ausfallen.
Wie sagt man oft, wenn man vor einer schwierigen Aufgabe steht? „Ich beiß’ mich da schon durch“ oder „da hilft nur eines – Zähne zusammenbeißen und durch!“
Der Volksmund weiß, woher diese Redewendungen kommen. Hat man Stress oder Sorgen, beißt man sich sprichwörtlich durch diese Situation und diese seelische Belastung zeigt der Körper häufig unbewusst durch nächtliches Zähneknirschen.
Meist wissen die Betroffenen gar nicht, dass sie zu den „Knirschern“ gehören, außer der Partner wird durch das nächtliche Geräusch wach und macht sie darauf aufmerksam. Nach längerem Zähneknirschen kann der Zahnarzt Schäden an den Zähnen feststellen. Frauen sind dabei häufiger betroffen als Männer.
Ursachen von Zähneknirschen
Stress, Sorgen und Angst können die Auslöser für das Zähneknirschen sein. Durch zuviel Stress kommt es zu einer unbewussten Verspannung in den Muskeln des Kiefers, die auf die Zähne drückt. Unsere Kiefer- und Kaumuskulatur sind gut trainiert und drücken mit einer enormen Kraft auf unsere Backenzähne.
Symptome bei Zähneknirschen
Kommt es zu einer dauerhaften nächtlichen Anspannung, führt dieser vor allem zu Schäden an den Backenzähnen, aber auch eine Verspannung und Fehlstellung des gesamten Kiefers kann mit der Zeit auftreten. Gesichts- und Kopfschmerzen können die Folge sein.
Durch die Überlastung der Zähne kommt es zu Abnutzungserscheinungen und Schäden am Zahn selbst. Der Zahnschmelz hält dem Druck nicht lange stand und es können haarfeine Risse entstehen, sodass die Empfindlichkeit der Zähne gegen Temperatur und die Kariesgefahr deutlich steigen. Durch die permanente Belastung der Zähne, können diese sich lockern, wackeln und letztendlich sogar ausfallen.
Therapie gegen Zähneknirschen
Der erste Weg sollte zum Zahnarzt führen. Er kontrolliert und überprüft die Zähne, Füllungen und Prothesen.
Die häufigste Maßnahme gegen das Zähneknirschen ist eine vom Zahnarzt individuell angepasste Aufbissschiene, die Betroffene in der Nacht tragen, sodass der Druck gleichmäßig auf die Kiefer- und Kaumuskeln verteilt wird. Weiterhin gibt es gezielte Entspannungsübungen speziell für die Kaumuskulatur, bei denen die Muskeln so entspannt werden, dass sie nachts ruhen und die Zähne nicht zusammengepresst werden.
Ist der Druck und Stress permanent vorhanden, beispielsweise durch berufliche Verantwortung, sollten ganzheitliche Entspannungstechniken, wie Yoga oder Meditationen in den täglichen Alltag regelmäßig mit einbezogen werden. Ist die Belastung allzu groß, kann unterstützend eine Psychotherapie weiterhelfen.