Erkältung bei Kindern
Leidet Ihr Kind an Husten, Schnupfen und Heiserkeit? In den allermeisten Fällen haben Sie es dann mit einer Erkältung zu tun.
Eine Erkältung ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Bis zu 12 Erkältungen pro Jahr gelten bei Kindern als normal und sollten nicht mit der echten Grippe oder Influenza verwechselt werden.
Ursachen von Erkältungen
Als Erreger kommen mehr als 200 sehr verschiedene Viren aus unterschiedlichen Virusfamilien in Frage. Häufige Erreger sind beispielsweise Rhino-, Entero, Adeno- oder Coronaviren. Die Übertragung der Viren erfolgt durch Tröpfcheninfektion beim Niesen, Husten oder Sprechen, durch Kontakt mit Erkrankten oder über kontaminierte Gegenstände per Kontaktinfektion.
Vor allem Kindergartenkinder bekommen schnell eine Erkältung. Im Kindergarten ist Ihr Kind das erste Mal jeden Tag mit vielen Kindern in Kontakt und dadurch sehr vielen Erregern gleichzeitig ausgesetzt, dadurch haben Sie sich schnell einmal mit Erkältungserregern angesteckt.
Symptome einer Erkältung bei Kindern
Eine Erkältung zeigt viele Symptome, die von Mal zu Mal unterschiedlich ausgeprägt sein können. Zu Beginn haben die Kinder meist Allgemeinsymptome, sie frieren, sind müde und haben Kopfschmerzen.
Im weiteren Verlauf kann es zu einem Schnupfen kommen. Er zeigt sich zu Beginn mit Kribbeln in der Nase und häufigem Niesreiz, dann folgt ein zunächst wässriges Sekret, das mit der Zeit dickflüssiger wird und bei einer zusätzlich bakteriellen Infektion eine gelb-grüne Farbe annehmen kann. Oftmals ist die Nase auch verstopft und dadurch die Nasenatmung behindert. Auch Geruchs- und Geschmacksverlust können auftreten.
Wenn die Infektion weiter absteigt, kann es zu einer Entzündung des Rachens mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden und zu einer Entzündung des Kehlkopfs mit Husten und Heiserkeit kommen. Weiter können sich die Luftröhre und die Bronchien entzünden.
Meist klingt eine Erkältung nach 8- bis 10-tägiger Dauer ohne Komplikationen wieder ab.
Diagnose und Therapie von Erkältungen
Suchen Sie Ihren Kinderarzt auf, wenn Ihr Säugling das erste Mal eine Erkältung hat und Sie sich unsicher fühlen. Ebenso wenn Ihr Kind starken Husten, Kopfschmerzen oder hohes Fieber hat. Die Diagnose einer Erkältung wird meist schon anhand der typischen Symptome gestellt. Zur Unterscheidung eines viralen von einem bakteriellen Infektes wird meist das Aussehen des Nasenschleims beurteilt. Handelt es sich um einen bakteriellen Infekt, hat der Schleim meist eine gelb-grünliche Farbe. Zur Sicherheit kann Ihr Kinderarzt auch eine Blutuntersuchung veranlassen.
Die Behandlung richtet sich nach der Art und der Schwere der weiteren Symptome. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen können mit fiebersenkenden und schmerzstillenden Medikamenten gegen Erkältung behandelt werden.
Weitere Maßnahmen können sein:
- Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind Bettruhe einhält und sich schont.
- Bieten Sie ihm ausreichend zu trinken an in Form von Wasser oder Tee.
- Gegen die verstopfte Nase und den Hustenreiz können Inhalationen mit Meersalz oder ätherischen Ölen helfen.
- Bei Halsschmerzen und Heiserkeit sind warme Halswickel sehr wohltuend.
- Hat Ihr Kind eine verstopfte Nase, können Sie abschwellende Nasentropfen einsetzen. Wenden Sie diese aber höchstens 7 Tage an, da sonst die Nasenschleimhaut geschädigt werden kann.
- Lüften Sie das Krankenzimmer häufig und rauchen Sie nicht in Gegenwart Ihres Kindes. Zudem hilft ein Erkältungsbad Ihrem Kind dabei, die Symptome zu bekämpfen und das Immunsystem zu stärken.
Erkältungen bei Kindern vorbeugen
Mit einfachen Maßnahmen können Sie einer Erkältung vorbeugen:
Wichtig ist es, das Immunsystem Ihres Kindes zu stärken: Sorgen Sie dafür dass es ausreichend schläft. Ernähren Sie es ausgewogen, am besten 5 Portionen frisches Obst und Gemüse am Tag und achten Sie dabei vor allem auf eine ausreichende Versorgung mit Vitamin C, z. B. in Zitrusfrüchten, Paprika oder Sanddorn und auf eine ausreichende Zinkversorgung. Gute Zinklieferanten sind Vollkorngetreide und Milchprodukte.
Kleiden Sie Ihr Kind der Jahrszeit entsprechend und sorgen Sie für warme Füße, da bei kalten Füßen auch der Nasen-Rachenraum schlechter durchblutet wird.