Erektile Dysfunktion
Die erektile Dysfunktion wird im Volksmund auch Impotenz oder Potenzstörung genannt. Wichtig ist, dass Betroffene mit einem Arzt darüber sprechen.
In unserer heutigen Zeit lachen uns von jeder Zeitschrift und jedem Bildschirm hübsche, glückliche Männer an, die keine Probleme haben, weder finanzieller noch gesundheitlicher Natur. Außerdem kann „Mann“ jederzeit seinen „Mann“ stehen. Aber dies ist häufig nicht das reale Leben.
Sex gehört zu einer glücklichen Partnerschaft dazu, klappt es aber dauerhaft nicht richtig, verlieren viele Paare die Lust und Ungezwungenheit und die Beziehung kann in vielen Bereichen leiden.
Erektile Dysfunktion, besser bekannt als Potenzstörung, kommt häufiger vor als man vermutet. Die Diagnose wird gestellt, wenn ein Mann über einen Zeitraum von mehr als 6 Monaten unfähig ist, eine Erektion zu bekommen oder dauerhaft zu halten, um Geschlechtsverkehr auszuüben. Ab und an mal ein kleiner „Hänger“ ist nicht gleich ein Grund zur Sorge, sondern menschlich.
Meist treten Potenzstörungen vermehrt mit zunehmendem Alter auf, aber es können durchaus auch schon junge Männer betroffen sein.
Ursachen einer erektilen Dysfunktion
Bei einem potenten Mann, kann eine Erektion recht schnell durch eine sinnliche Berührung oder allein durch einen erotischen Anblick oder Gedanken entstehen und bleibt auch bis zum Orgasmus bestehen. Bei Männern, die unter Erektionsstörungen leiden, ist dieser sensible Prozess gestört.
Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein. Gerade bei älteren Männern liegen oft körperliche Ursachen vor, wie Durchblutungsstörungen, Gefäßerkrankungen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit). Auch Übergewicht oder regelmäßiger Alkoholkonsum schränken die männliche Potenz ein.
Nichtorganische Auslöser, wie Leistungsdruck und dauerhafter Stress können ein anderer Grund für Potenzstörungen sein. Psychische Ursachen kommen dagegen eher bei jüngeren Männern vor.
Symptome erektiler Dysfunktionen
Meist entwickeln sich Erektionsstörungen langsam und werden zu Beginn nicht ernst genommen.
Gesunde Männer wachen häufig nach dem Schlaf mit einer Erektion auf. Bleibt diese auch aus, wäre das eher ein Hinweis auf eine körperliche Ursache (Durchblutungsstörungen). Treten die Probleme allerdings plötzlich und nur in bestimmten Situationen auf, deutet das eher auf eine psychische Belastung oder psychischen Auslöser hin (Stress, Leistungsdruck).
Die psychischen Symptome, die sich aus einer dauerhaften Potenzstörung fast unweigerlich entwickeln, sind für den Betroffenen (und meist auch für den Partner/Partnerin) weitaus belastender. Der Mann leider unter Minderwertigkeitsgefühlen und verliert oft die Lust am ungezwungenen Sex. Dies kann die ganze Beziehung negativ beeinträchtigen.
Potenzstörung diagnostizieren
Wichtig ist, dass Betroffene das Problem nicht verheimlichen, sondern einen Arzt aufsuchen und frei darüber sprechen. Dieser wird anhand eines ausführlichen Gespräches und gezielten Untersuchungen feststellen, ob die Erektionsstörung psychischer oder körperlicher Natur ist. Eine Überweisung zum Facharzt (Urologe) kann hilfreich sein.
Auch eine Blutuntersuchung gibt zusätzlich Aufschluss. Hier ist es wichtig den Testosterongehalt (Testosteron = männliches Geschlechtshormon) im Blut zu messen.
Falls Sie aufgrund einer anderen Erkrankung (beispielsweise Bluthochdruck) Medikamente einnehmen, sollten Sie mit Ihrem Arzt über die Nebenwirkungen dieses Präparats reden, nicht selten können diese durch Langzeiteinnahme zu Potenzstörungen führen. Eventuell kann ein anderes Medikament verordnet werden.
Therapie bei erektiler Dysfunktion
Die Therapieform richtet sich nach der Ursache.
Liegt ein zu niedriger Testosteronspiegel vor, kann dieser durch Hormongaben (oft in Pflasterform) reguliert werden. Körperliche Ursachen, wie Diabetes mellitus oder Bluthochdruck können medikamentös therapiert werden, sodass durch die Linderung oder Beseitigung der Grundursache, die Erektionsstörungen behoben werden.
Sind organische Ursachen ausgeschlossen und eine psychische Beeinträchtigung wird vermutet, kann eine individuelle Psychotherapie hilfreich sein.
Zudem können Erektionsstörungen mit speziellen Medikamenten behandelt werden, die kurz vor dem Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Hier wird allerdings nicht ursächlich, sondern nur symptomatisch therapiert.
Einer Potenzstörung vorbeugen
Um Potenzstörungen vorzubeugen, ist eine gesunde Lebensweise empfehlenswert: Verzichten sich auf Rauchen und Alkohol, treiben Sie regelmäßig Sport und achten Sie auf eine gesunde Ernährung – so können Sie Ursachen wie Übergewicht, erhöhte Blutzuckerwerte oder Bluthochdruck größtenteils verhindern.