Impotenz
Impotenz ist eines der von Männern am meisten gefürchteten Probleme. Die Ursachen können vielfältig sein: bei jungen Männern meist psychischen und bei älteren Männern oft körperlichen Ursprungs.
Impotenz, auch als erektile Dysfunktion bezeichnet, ist eine psychisch oder organisch ausgelöste Störung der männlichen Sexualfunktion. Eine Impotenz liegt vor, wenn der Betroffene über einen längeren Zeitraum (mindestens sechs Monate) keine Erektion bekommen oder aufrechterhalten kann und ein befriedigender Geschlechtsverkehr somit nicht möglich ist.
Ursachen und Symptome von Impotenz
Impotenz kann vielfältige Ursachen haben. Auch eine Kombination mehrerer Faktoren ist möglich. Während jüngere Männer häufiger an psychisch verursachter Impotenz leiden, steigt der Anteil körperlicher Auslöser mit fortschreitendem Lebensalter an. Die organisch bedingte Impotenz kann ausgelöst werden durch:
- Arteriosklerose
- Durchblutungsstörungen
- erhöhten Blutzucker
- Hoden-, Nebenhoden- und Prostataentzündungen
- Hormonstörungen
- chronisches Nierenversagen und chronische Leberleiden
- neurologische Erkrankungen
- Gefäßoperationen im Bauchraum
- Blasen- und Darmoperationen
- Bestrahlungen im Bereich des kleinen Beckens
- Querschnittslähmung
- Alkohol-, Drogen- und Nikotingenuss
Die Symptome der Impotenz zeigen sich vor allem darin, dass das männliche Glied sich nicht ausreichend versteift. Oft kommt es auch nach anfänglicher Erektion zu einem vorzeitigen Erschlaffen des Gliedes, sodass der Geschlechtsverkehr nicht in befriedigender Weise durchgeführt werden kann. Als Begleitsymptome können weitere sexuelle Funktionsstörungen hinzukommen. Hier ist zum einen der vorzeitige Samenerguss (Ejaculatio praecox) und zum anderen die verzögerte Ejakulation (Ejaculatio retarda) zu nennen.
Neben den körperlichen Symptomen zieht Impotenz bei den Betroffenen immer auch einen seelischen Leidensdruck nach sich. Das Selbstwertgefühl betroffener Männer leidet oft erheblich unter der vorliegenden Störung, was zu einer starken Minderung der Lebensqualität führt. Oft kommen zur eigentlich organischen Ursache der Impotenz dann noch psychische Verstärker hinzu.
Grundsätzlich sind Erektionsstörungen ein Problem, das bei Männern mit zunehmendem Alter gehäuft in Erscheinung tritt. Es wird geschätzt, dass 20 bis 50 Prozent aller 40- bis 70-Jährigen mehr oder minder stark von Erektionsstörungen betroffen sind.
Behandlung und Vorbeugung bei Impotenz
Die Behandlung einer erektilen Dysfunktion ist umso erfolgversprechender, je früher sie begonnen wird. Sollten sich bei Ihnen Symptome einer erektilen Dysfunktion zeigen, sollten Sie daher so früh wie möglich einen Arzt aufsuchen. Auch das Risiko einer bislang unerkannten Grunderkrankung, beispielsweise Diabetes mellitus oder eine Erkrankung des Herz-Kreislauf-Systems, sollte Sie so bald wie möglich in ärztliche Behandlung führen.
Liegt eine organische Erkrankung vor, so muss diese zunächst behandelt werden. Bei anderen körperlichen Ursachen für die erektile Dysfunktion kann eine medikamentöse Therapie in vielen Fällen helfen. Hier stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die eine ausreichende und dauerhafte Erektion ermöglichen. In seltenen Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein, um die Impotenz zu beheben. Ist die Impotenz psychisch bedingt, kann eine psychologische Therapie, eine Sexualtherapie oder eine Paartherapie zur Beseitigung der psychischen Blockaden und somit auch der sexuellen Funktionsstörung führen.
Da die Ursachen der Impotenz sehr vielseitig sein können, ist eine gezielte Vorbeugung kaum möglich. Die beste Vorbeugung ist generell eine gesunde Lebensweise mit gesunder und ausgewogener Ernährung und viel Bewegung. Übergewicht, Alkohol und Nikotin hingegen sollten Sie meiden. Wichtig ist, dass Sie sich und Ihren Partner nicht unter Leistungs- oder Erwartungsdruck setzen! Eine entspannte, vertrauensvolle Einstellung und der rechtzeitige Gang zum Arzt können die Impotenz in vielen Fällen lindern. Von der Selbstmedikation ohne Rücksprache mit dem Arzt, besonders unter Verwendung nicht geprüfter oder nicht zugelassener Arzneistoffe, sollten Sie im eigenen Interesse Abstand nehmen!