Windeldermatitis bei Kindern

Windeldermatitis bei Kindern

Bei der Windeldermatitis handelt es sich um eine entzündliche Hautveränderung im Windelbereich. Circa zwei Drittel aller Kleinkinder sind mindestens einmal von der ausschlagartigen Hauterscheinung betroffen.

Ursachen und Symptome einer Windeldermatitis

Eine Windeldermatitis entsteht bei anhaltender Reizung der empfindlichen Haut im Windelbereich. Hier herrscht ein feucht-warmes Klima, das durch den regelmäßigen Kontakt zu Kot und Urin für die Haut noch belastender wird. Auch Seifenreste und verschiedene Salben oder Puder können die Haut irritieren und so eine Windeldermatitis auslösen oder verstärken.

Die Windeldermatitis entsteht meistens, wenn die Windeln des Babys nicht häufig genug gewechselt werden oder wenn das Baby beim Wechseln der Windeln nicht ausreichend gereinigt und abgetrocknet wird. Jedoch kann auch zu intensives Reinigen oder Baden, vor allem mit reizenden Pflegeprodukten, zu einer Windeldermatitis führen.

Ein erhöhtes Risiko für das Auftreten einer Windeldermatitis besteht ebenfalls bei Durchfall, bei trockener Haut oder bei einem schon bestehenden Hautausschlag. Pilzbefall mit Candida albicans oder bakterielle Infektionen durch Streptokokken können eine bestehende Windeldermatitis zusätzlich noch verschlimmern.

Die Windeldermatitis geht mit deutlich sichtbaren Symptomen einher. Häufig beginnt die Hauterscheinung in der Afterregion und breitet sich bis in die Leistengegend aus. Vor allem zeigt sich die Windeldermatitis am Gesäß des Kindes. Die Haut ist leicht geschwollen und gerötet, sie nässt oder schuppt. 

In schweren Fällen der Windeldermatitis kann es auch zur Bildung kleiner Bläschen auf der Haut kommen. Besteht die Windeldermatitis über einen längeren Zeitraum, kann sich die Haut in größeren Blasen ablösen. Dann zeigen sich leicht blutende, offene und rissige Wunden. Wird die Windeldermatitis nicht behandelt, kann sie sich bis auf Oberschenkel, Bauch oder Rumpf ausbreiten.

Da die Hauterscheinung mit Jucken, Brennen und Spannungsgefühlen einhergeht, ist das Wohlbefinden des Kindes entsprechend beeinträchtigt. Dies führt dazu, dass die Kinder unruhig sind und schlecht schlafen; möglicherweise auch schlechter essen oder trinken.

Windeldermatitis behandeln und vorbeugen

Bei einer Windeldermatitis sollten Sie zunächst so schnell wie möglich die auslösenden Ursachen beseitigen, also die Windeln häufig wechseln, um den Hautkontakt zu Ausscheidungen auf ein Minimum zu reduzieren. Besonders die Haut inklusive aller Hautfalten sollte sorgfältig gereinigt und gut trocken getupft werden. 

Ist die Windeldermatitis bereits fortgeschritten, können Sie eine spezielle Wundschutzpaste (beispielsweise Lebertran-Zink-Paste) auftragen. Prüfen Sie, ob Ihr Kind empfindlich auf bestimmte Pflegeprodukte oder Windelsorten reagiert. Tauschen Sie diese gegebenenfalls aus!

Verwenden Sie stets hochwertige Windeln! Diese sollten zum einen luftdurchlässig sein und zum anderen gute flüssigkeitsbindende Eigenschaften besitzen. Belassen Sie Ihr Kind möglichst lange ohne Windeln, da der Luftkontakt zu einem schnelleren Abheilen der Windeldermatitis beiträgt.

Bei einem Pilzbefall der Windelregion können Sie zusätzlich pilzhemmende Salben oder Pasten verwenden. Bei Neugeborenen kann auch der Mund- und Rachenraum von einem Pilz besiedelt sein. Ist dies der Fall, so spricht man von Mundsoor. Auch dadurch kann es über den Darm zu einem Pilzbefall im Windelbereich kommen. Hier sollte ein pilzhemmendes Präparat auch im Mund- und Rachenraum verwendet werden. Bitte sprechen Sie vorher mit dem behandelnden Kinderarzt.

Wenn die genannten Maßnahmen keine Wirkung zeigen, sollten Sie Ihr Kind einem Kinderarzt vorstellen. Gleiches gilt, wenn sich zur Windeldermatitis noch weitere Infektionen zeigen oder sich die Erkrankung auf andere Körperbereiche auszubreiten droht.

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