Verbrennung
Eine Verbrennung ist schnell passiert, überall im Haushalt können Verbrennungen passieren. Besondere Vorsicht ist bei Kindern geboten. Bei schweren Verbrennungen helfen keine Hausmittel – nur noch der Arzt!
- Ursachen einer Verbrennung
- Symptome und Einteilung von Verbrennungen
- Therapie bei Verbrennungen
- Erste Hilfe bei leichten Verbrennungen
- Erste Hilfe bei großflächigen Verbrennungen 2. Grades oder schwereren Verbrennungen
- Verbrennungen vermeiden
In der Medizin bezeichnet man eine Verbrennung als Schädigung von Gewebe durch übermäßige Hitzeeinwirkung. Bei einer Gewebsschädigung durch heiße Flüssigkeiten spricht man von einer Verbrühung.
Ursachen einer Verbrennung
Eine Verbrennung kann viele verschiedene Ursachen haben: Hitzeeinwirkung durch Feuer (z. B. Kerze, Kleiderbrand), Kontakt zu heißen Flächen (z. B. Bügeleisen, heiße Herdplatte), Strahlung (z. B. Sonne, Solarium), heißes Wasser oder Wasserdampf, elektrischer Strom oder Reibung (z. B. an Handflächen beim Abseilen aus großen Höhen).
Symptome und Einteilung von Verbrennungen
Verbrennungen lassen sich in 4 unterschiedliche Schweregrade einteilen:
Bei einer Verbrennung 1. Grades ist nur die oberste Hautschicht betroffen. Es kommt es einer schmerzhaften Rötung und Schwellung des betroffenen Hautabschnittes, die Verbrennung heilt meist folgenlos ab. Typisches Beispiel hierfür ist der Sonnenbrand.
Bei der Verbrennung 2. Grades ist zusätzlich zur Oberhaut auch die darunter liegende Lederhaut geschädigt. Zusätzlich zu Rötung und Schwellung zeigen sich Brandblasen mit starken Schmerzen. Je nach Ausmaß der Hautschädigung erfolgt eine Abheilung ohne oder mit Narbenbildung.
Bei der Verbrennung 3. Grades wurde die komplette Haut inklusive der Hautanhangsgebilde (Haare, Schweiß- und Talgdrüsen) zerstört. Die Wunde ist weißlich bis bräunlich, trocken und lederartig verdickt. Da die Nerven mit verbrannt sind, bestehen keine Schmerzen.
Bei der Verbrennung 4. Grades ist nicht nur die Haut, sondern auch darunter liegendes Gewebe, wie Muskeln, Sehnen und Knochen betroffen. Die Haut ist verkohlt und sieht deshalb schwarz aus.
Therapie bei Verbrennungen
Kleinflächige Verbrennungen 1. und 2. Grades werden als leichte Verbrennungen eingestuft und heilen in der Regel schnell und folgenlos ab. Um den Heilungsprozess zu unterstützen bieten sich Cremes wie zum Beispiel Bepanthen Wund- und Heilsalbe an.
Erste Hilfe bei leichten Verbrennungen
Entfernen Sie die Hitzequelle und kühlen Sie die Verbrennung. Am besten dazu geeignet ist 20° kaltes Leitungswasser. Halten Sie dazu das betroffene Hautareal bis zur Schmerzfreiheit (maximal 20 Minuten) unter das laufende, kühle Wasser. Wegen der Gefahr von Erfrierungen sollte nicht mit Eiswasser oder Eiswürfeln oder zu kaltem Wasser gekühlt werden.
Falls nötig, kann die Verbrennung anschließend mit Brandsalbe behandelt und steril verbunden werden, dabei sollten Brandblasen wegen der erhöhten Infektionsgefahr nicht aufgestochen werden. Falls notwendig, nehmen Sie ein Schmerzmittel und beobachten Sie in den nächsten Tagen auf Infektionen der Wunde.
Erste Hilfe bei großflächigen Verbrennungen 2. Grades oder schwereren Verbrennungen
Rufen Sie unverzüglich den Notarzt (112). Entfernen Sie, soweit möglich, Kleidung vom betroffenen Körperteil und kühlen Sie die Verbrennung maximal 20 Minuten mit zimmerwarmem Wasser. Hüllen Sie den Betroffenen in Decken ein und beruhigen Sie ihn. Decken sie das betroffene Areal ab, am besten mit einem sterilen Metalline-Brandtuch. Bis zum Eintreffen des Notarztes ist es wichtig, regelmäßig Ansprechbarkeit, Puls und Atmung des Betroffenen zu überwachen.
Auf keinen Fall sollten Sie Hausmittel auf die Verbrennung schmieren. Von allen althergebrachten Mitteln wie Mehl, Salz, Puder oder Öl ist dringend abzuraten, da sie die Wunde meist nur verschlimmern.
Verbrennungen vermeiden
- Wenn Sie Kinder haben sollten Sie in der Küche ein Schutzgitter am Herd anbringen.
- Lassen Sie Ihre Kinder nicht mit brennenden Kerzen allein und bewahren Sie Feuerzeuge und Streichhölzer kindersicher auf.
- Achten Sie ebenfalls darauf, dass Wasserkocher und Bügeleisen nicht am Kabel heruntergezogen werden können.
- Die Temperatur des Badewassers sollte mit einem Badethermometer kontrolliert werden.
- Nach dem Erwärmen von Fläschchen und Babybrei überprüfen Sie am besten die Temperatur, bevor sie Ihr Kind füttern.
- Gießen Sie niemals Benzin, Spiritus oder Alkohol auf offenes Feuer.