Schlafapnoe

Schlafapnoe

Das Wort „Apnoe“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet Atemstillstand. Bei einer Schlafapnoe kommt es bei den Betroffenen plötzlich und mehrmals pro Nacht zu Atempausen.

Ursachen von Schlafapnoe

Für das Schlafapnoe-Syndrom werden zwei Ursachen unterschieden, die auch in gemischten Formen vorkommen können. 

Beim obstruktiven Schlafapnoesyndrom, das mehr als 90 Prozent der Fälle ausmacht, erschlafft im Schlaf die Schlundmuskulatur und verlegt so die Atemwege. Es kommt zu Sauerstoffmangel und einem Anstieg der Kohlendioxidkonzentration im Blut, dadurch zu einer beschleunigten Herzfrequenz und einer Aufwachreaktion, die von den Betroffenen meist gar nicht wahrgenommen wird. Begünstigt wird diese Form durch Übergewicht, vergrößerte Rachenmandeln oder Nasenpolypen, Abweichungen der Nasenscheidewand, Kieferfehlstellungen und übermäßigen Alkoholkonsum.

Bei der viel selteneren zentralen Schlafapnoe liegt die Ursache im Gehirn, und zwar in der Steuerung der Atembewegungen. Ursachen können dabei beispielsweise ein Schlaganfall oder Herzmuskelschwäche sein.

Symptome bei Schlafapnoe

Die Betroffenen klagen über ausgeprägte Tagesmüdigkeit mit wiederholtem, unbeabsichtigtem Einschlafen (Sekundenschlaf), vor allem bei monotonen Tätigkeiten. Das wiederholte kurze Einschlafen führt zu einer erhöhten Unfallgefahr, besonders im Straßenverkehr. Weitere Symptome sind Konzentrationsstörungen und gestörte Merkfähigkeit, morgendliche Kopfschmerzen und Mundtrockenheit, Potenzstörungen und depressive Verstimmungen.

Die Partner der Betroffenen berichten in den meisten Fällen über lautes unregelmäßiges Schnarchen mit Atemaussetzern, ohne dass die Erkrankten dabei aufwachen.

Langfristig bringen die Atemaussetzer weitere Erkrankungen mit sich. Der Blutdruck kann ansteigen, dies wiederum erhöht das Risiko für Schlaganfall, Herzinfarkt und andere Herzerkrankungen.

Diagnose einer Schlafapnoe

Bei Verdacht auf ein Schlafapnoe-Syndrom sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Dieser wird die gesamte Krankengeschichte aufnehmen und nach den aktuellen Symptomen fragen. Die Atemaussetzer bemerken die Betroffenen in der Regel nicht selber, sondern sie werden vom Partner berichtet.

Meist besteht schon bei der Schilderung der Symptome der Verdacht auf eine Schlafapnoe. Eindeutige Ergebnisse bekommt der Arzt durch eine Untersuchung des Patienten im Schlaflabor. Dort werden während des Schlafs Atemfrequenz, Sauerstoffgehalt des Blutes, das Atemgeräusch, Echokardiogramm (EKG) und eine Hirnstromkurve (EEG) aufgezeichnet werden.

In vielen Fällen helfen eine Gewichtsreduzierung bei übergewichtigen Patienten, Verzicht auf Alkohol und Nikotin, Schlafen in Seitenlage und regelmäßige Schlafzeiten.

Liegt die Ursache bei vergößerten Rachenmandeln oder Nasenpolypen werden diese chirurgisch entfernt. Hilfe bringt auch eine Schlafmaske. Diese Maske, die nachts angelegt wird, bläst mit leichtem Überdruck Raumluft in Nase und Mund. Dadurch wird verhindert, dass die Atemwege verlegt werden. Die meisten Patienten gewöhnen sich rasch an die Atemmaske.

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