Nagelbettentzündung

Nagelbettentzündung

Eine der häufigsten Entzündungen an Fingern ist die Nagelbettentzündung, die im Volksmund auch häufig Umlauf genannt wird. Durch Bakterien wird eine eitrige Entzündung des Nagelbettes hervorgerufen.

Ursachen einer Nagelbettentzündung

Wenn Krankheitserreger in unseren Körper eingedrungen sind, werden sie von speziellen Abwehrzellen, den weiße Blutkörperchen gefressen. Bei diesem Abwehrprozess sterben viele Abwehrzellen ab, dadurch entsteht Eiter.

Das Nagelbett ist das Gewebe unterhalb des Fingernagels. Dringen durch kleinste Verletzungen am Nagelhäutchen, beispielsweise durch einen Splitter ins Nagelbett, falsche Nagelpflege oder eingewachsene Nägel Erreger ein, können hier Entzündungen entstehen. In den meisten Fällen wird diese Entzündung von speziellen Bakterien, nämlich von Staphylokokken oder Streptokokken, ausgelöst.

Anfällig für eine Nagelbettentzündung sind Menschen, die viel mit aggressiven Reinigungsmitteln hantieren müssen, Personen mit trockener Haut, wie bei Neurodermitis oder Diabetikern.

Symptome bei Nagelbettentzündungen

Eine Nagelbettentzündung beginnt mit geröteter Haut entlang des Nagels. Die Haut schwillt an und wird heiß und druckempfindlich. Im Verlauf rund um den Nagel starke, eventuell pochende Schmerzen auftreten, außerdem kann sich unter dem Nagel und am Nagelhäutchen Eiter bilden. Wird die Entzündung nicht behandelt, kann es zu Wachstumsstörungen oder Abstoßen des Nagels kommen. Die Entzündung kann sich auf umliegendes Gewebe, wie Sehnen und Knochen ausdehnen.

Solange die Haut um den Nagel zwar gerötet ist, aber keine nennenswerte Schwellung und keine Eiterbildung aufgetreten ist, können Sie Ihren Finger mit desinfizierenden Salben aus der Apotheke selber behandeln. Treten starke Schwellungen, pochende Schmerzen und eine Funktionseinschränkung des betroffenen Fingers auf, suchen Sie Ihren Arzt auf.

Eine Nagelbettentzündung kann Ihr Arzt leicht durch das Aussehen diagnostizieren. Zur Therapie wird er Ihnen antibiotische Salben oder Cremes verschreiben. Ist die Entzündung schon weiter fortgeschritten, ist eventuell auch ein innerliches Antibiotikum nötig. Zudem kann er mit Hilfe einer kleinen Operation den Eiter abfließen lassen und den Finger ruhigstellen.

Weitere Maßnahmen

Sie können Ihren betroffenen Finger oder Zeh in warmem Wasser unter Zusatz von Teebaumöl, Kamille, Eichenrinde oder Kochsalz baden. Machen Sie Kompressen mit Ringelblumen- oder Kamillentee.

Einer Nagelbettentzündung vorbeugen

Wenn Sie unter trockener und rissiger Haut leiden, cremen Sie Ihre Hände und speziell die Nagelhäutchen nach jedem Händewaschen mit einer fetthaltigen Creme gut ein. 

Benutzen Sie keine engen oder drückenden Schuhe. 

Lassen Sie eingewachsene Nägel vom Arzt oder Fußpfleger behandeln.

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