Mit homöopathischen Mitteln gegen Heuschnupfen
Die Symptome eines Heuschnupfens, wie Niesen, laufende Nasen oder juckende Augen, können gut mit homöopathischen Mitteln gelindert werden.
Zu den am weitesten verbreiteten Allergiearten gehört der Heuschnupfen. Da die Pollen zu ganz unterschiedlichen Zeiten aktiv sind, ist die Heuschnupfenperiode keineswegs auf das Frühjahr beschränkt. Die Beschwerden können bereits im Januar mit Hasel und Erle anfangen und im Oktober mit der Brennnessel enden.
Bei der Wahl homöopathischer Einzelmittel sollte vor der Behandlung vom Heilpraktiker geklärt werden, ob der Patient eine grundsätzliche Therapie seines Heuschnupfens mit Hilfe einer so genannten Hyposensibilisierung oder lediglich die Symptome seiner Allergie loszuwerden wünscht.
Am nachhaltigsten wird der Heuschnupfen behandelt durch eine Therapie bei einem gut ausgebildeten klassischen Homöopathen. In der symptomfreien Zeit nutzt dieser so genannte Konstitutionsmittel. Dabei handelt es sich um eine längere Behandlung, die nicht gleich in der nächsten Saison ihre volle Wirkung zeigt.
Zur Behandlung in der Akutphase setzt der Homöopath meistens ein „akutes“ homöopathisches Heuschnupfenmittel ein, d.h. mit dem gewählten Arzneimittel wird versucht, dass individuelle Symptom zu lindern.
Die Akutbehandlung richtet sich vor allem nach der Art der individuell auftretenden Beschwerden. Tränen oder jucken die Augen? Ist die Nase verstopft oder läuft sie? Fällt das Atmen schwer? Besonders wichtig sind auch die so genannten „Modalitäten“. Was bessert, was verschlimmert die Beschwerden?
Bei der Suche der passenden Mittel werden also zahlreiche Fragen beantwortet. Verändern sich die Heuschnupfensymptome während der Allergiephase, denkt der Homöopath entsprechend über die Arzneiwahl nach.
Im Akutfall bewähren sich häufig tiefe Potenzen bis zur D oder C12 bewährt. Die Einnahme kann abhängig von der Stärke der Beschwerden sogar stündlich wiederholt werden. Einzelgaben höherer Potenzen können gelegentlich über die ganze Saison eine Verbesserung der Beschwerden bewirken.
Homöopathische Mittel bei Heuschnupfen
Im Folgenden geben wir Ihnen eine kleine Auswahl von homöopathischen Mitteln, die gegen Symptome eines Heuschnupfens eingesetzt werden können:
Allium cepa
Allium cepa wird angewendet, wenn der Betroffene einen Fließschnupfen mit reichlicher, wässriger und sehr scharfer, wundmachender Nasenabsonderung aber mit milden Tränen verspürt. Die Symptome verschlimmern sich abends in warmen Zimmern, werden besser im Freien und in kalten Zimmern. Die Augen sind rot, brennen stark und sind sehr lichtempfindlich. Dazu kommt ein Kitzeln im Kehlkopf und Heiserkeit. Die Symptome treten vor allem bei Heuschnupfen im August auf.
Arsenicum jodatum
Die Leitsymptome sind wässrige, brennende Absonderungen, die die Haut um die Nasenlöcher reizen und wund machen können. Wärme verschlimmert die Symptomatik. Dazu kann Husten mit Luftnot auftreten. Die asthmatische Atmung verstärkt sich nachts, vor allem zwischen 23 bis 2 Uhr.
Apis
Dicke, stark geschwollene Augen, meist hervorgerufen durch Reiben in Augen, lassen eine Behandlung mit Apis sinnvoll erscheinen. Die Lider sind rot ödematös geschwollen, d.h. dass sich im Gewebe vermehrt Wasser ansammelt. Die Augen sehen aus wie nach einem Bienenstich. Durch Reiben brennen und stechen die Augen sehr stark. Kalte Anwendungen verbessern die Beschwerden.
Arundo
Steht der Juckreiz sehr stark im Vordergrund, so ist Arundo das Mittel der Wahl. Hier juckt es überall unerträglich: Die Augen, die Ohren, die Nase und auch der Gaumen sind betroffen.
Die Augen sind sehr lichtempfindlich, besonders mittags und abends. Zum Jucken können Fließschnupfen, Geruchsverlust und viel Niesen auftreten. Auch die Naseneingänge jucken unerträglich. Das Heufieber kann begleitet sein von Atemnot und Husten.
Euphrasia
Wenn Sie vor allem an Beschwerden der Augen leiden, dann könnte Euphrasia ein für Sie passendes Mittel sein. Die Augen sind lichtscheu, sie brennen und die Tränen sind beißend und wundmachend, der Tränenfluss ist reichlich und dauert lange an.
Die Augen sind empfindlich gegen Luft und Wind, man hat ein Gefühl, als sei Staub in den Augen. Heftiges Jucken zwingt zum Reiben und Zwinkern.
Die Nasensymptome sind in dem Fall nicht so störend: „milde Nase, scharfe Tränen“. Wenn ein Fließschnupfen auftritt, dann tagsüber, nachts ist die Nase verstopft.
Jodum
Beim Aufenthalt im Freien setzt ein starker heißer Fließschnupfen ein. Die Nase ist rot und geschwollen und tropft vor lauter Schnupfen. Der Heuschnupfen ist häufig begleitet von asthmatischer Atmung. Begleitend kann ein trockener, bellender Kitzelhusten auftreten, der an frischer Luft besser, im warmen Zimmer schlimmer ist.
Phleum pratense
Heufieber, das mit Asthma einhergeht und vor allem im Sommer beginnt. Dazu kommen wässriger Schnupfen, starker Juckreiz in der Nase und den Augen, häufiges Niesen sowie Atemnot.
Pulsatilla
Alle Symptome werden draußen an frischer Luft besser. Die Nasenabsonderungen sind mild, dicklich, gelblich-grün. Die Augenlider sind entzündet und morgens verklebt. Begleiterscheinungen sind starker Tränenfluss, Jucken und ein Brennen in den Augen. Abend ist die Nase meist verstopft.
Sabadilla
Sabadilla-assoziierte Beschwerden verschlimmern sich deutlicher durch Kälte, bei Wärme werden sie besser. Der Betroffene hat regelrechte Niesattacken mit heftigem und abgebrochenem Niesen. Typisch sind auch ein Brennen in den Augen und der Nase, sowie ein Juckreiz, auch am Gaumen. Die Augen tränen besonders im Freien.
Wyethia helenoides
Bei Heufieber mit Juckreiz in der Nase, am Gaumen und Rachen hilft Wyethia. Der Betroffene muss sich ständig räuspern, was jedoch keine Erleichterung verschafft. Der Hals fühlt sich heiß und trocken an. Im Rachen kann ein Gefühl von Schwellung auftreten. Der Betroffenen muss dauernd Speichel schlucken. Dazu entwickelt sich ein trockener, hackender Husten durch ein Kitzeln am Kehlkopf. Die Symptome können ein trockenes Asthma auslösen, das mit einem Gefühl des Brennens in den Bronchien einhergeht.