Furunkel
Furunkel können entstehen, wenn Erreger über Härchen in die Haut eindringen und eine Entzündung der Haarwurzel auslösen.
Sind Sie auch dem Trend „weg mit sämtlicher Körperbehaarung“ erlegen? Wenn ja, dann rasieren, zupfen und epilieren Sie sicherlich regelmäßig. Durch diese Mode sind auch Furunkel wieder auf dem Vormarsch – eine lästige, schmerzhafte und nicht ganz ungefährliche Nebenerscheinung. Anfangs sehen Furunkel wie entzündete Pickel aus. Allerdings handelt es sich hierbei – im Gegensatz zu Pickeln – um eine Entzündung der Haarwurzel.
Ursachen von Furunkeln
Durch kleinste Verletzungen der Haut wie sie beim Rasieren oder Epilieren passieren, können Erreger – meist sind es Bakterien – über die Härchen in die Haut eindringen und eine Entzündung der Haarwurzel auslösen. Breitet sich diese Entzündung aus, kommt es zu einem schmerzhaften, mit Eiter gefüllten Knötchen, zu einem Furunkel. Mehrere Furunkel können zu einem großflächigen, sehr schmerzhaften Karbunkel zusammenschmelzen.
Symptome von Furunkeln
Anfangs erscheint ein kleines, rotes, entzündetes Knötchen, das tief in der Haut sitzt und bei Druck sehr schmerzhaft ist. Das Knötchen reift ein paar Tage, es wird dicker und es bildet sich vermehrt Eiter, der sich in den meisten Fällen von allein entleert. Niemals sollten Sie an den Eiterpickelchen herumdrücken, da die Gefahr besteht, dass der Eiter nach innen gedrückt wird. Nach vollständiger Abheilung kann eine kleine Narbe bestehen bleiben. Typische Bereiche, in denen Furunkel gerne auftreten sind unter den Achseln, am Gesäß, im Leistenbereich, auf der Brust und am Nacken.
Vorsicht! Befindet sich ein Furunkel im Gesicht oder an der Nase, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf. Hier verlaufen Blutgefäße, die eine direkte Verbindung zum Gehirn haben. Durch das Manipulieren besteht die Gefahr, dass es zu einer bakteriellen Verschleppung kommen kann.
Therapie bei Furunkeln
Bei einer einfachen, lokalen Entzündung wird sich der Eiter nach außen entleeren und der Furunkel heilt von selbst ab. Komplikationen wie starke Schmerzen, Fieber, mehrere Furunkel gleichzeitig oder immer wieder auftretende Furunkel oder Karbunkel lassen Sie bitte von einem Arzt behandeln. Dieser kann Ihnen Antibiotika verschrieben oder den Furunkel unter sterilen Bedingungen mit einem Skalpell öffnen, so dass sich der Eiter vollständig nach außen entleeren kann. Sollten Sie häufiger unter Furunkeln leiden, lassen Sie bitte ihren Blutzucker von ihrem Hausarzt prüfen, da ein häufiges, wiederholtes Auftreten ein Hinweis auf die Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) sein könnte.
Was Sie selbst bei Furunkeln tun können
Legen Sie feuchtwarme Umschläge auf die betroffene Stelle, damit der Furunkel schneller reift und sich entleert.
Im Frühstadium können Sie eine Zugsalbe auftragen – sie zieht den Eiter sprichwörtlich nach außen.
Drücken und quetschen Sie keinesfalls an dem Furunkel herum. Gerade wenn dieser noch nicht reif genug ist, kann die Entzündung nach innen gehen und durch den Eiter zu gefährlichen Infektionen führen.
Achten Sie auf gründliche Hygiene, besonders in dem betroffenen Gebiet.
Wenn Sie viel schwitzen, duschen und trocknen Sie sich danach bitte gründlich ab. Schweiß und Feuchtigkeit können die Entstehung von Furunkel begünstigen.
Vermeiden Sie zu eng anliegende und dadurch scheuernde Kleidung. Tragen Sie Kleider aus Naturmaterialien.