Entzündung
Als eine Entzündung wird eine Reaktion des menschlichen Körpers auf schädigende äußere oder innere Reize. Diese sollen durch die Entzündungsreaktion beseitigt werden oder in ihrer Ausbreitung unterbunden werden.
Entzündungen können entweder in einem bestimmten Gebiet, beispielsweise einem Organ, wie den Mandeln, oder als eine systemische Entzündungsreaktion auftreten.
Das Immunsystem des Körpers wehrt sich gegen die auftretenden Reize durch die Aktivierung des sogenannten Komplementsystems und durch die Bildung von Antikörpern. Darüber hinaus sind an der Beseitigung der Entzündungsreaktion auch Entzündungsmediatoren und immunkompetente Zellen beteiligt. Ziel dieser Körperreaktion ist es, den schädlichen Reiz zu beseitigen und anschließend die Heilung einzuleiten.
Je nach Ausbreitung und Verlauf lassen sich lokale und generalisierte sowie akute, subakute, chronische und rezidivierende (wiederkehrende) Entzündungen unterscheiden.
Ursachen und Symptome von Entzündungen
Entzündungen können vielfältige Ursachen haben. Neben äußeren Reizen, ausgelöst durch Bakterien, Viren, Parasiten und Pilze, können auch körpereigene Reize zu einer Entzündung führen. Auch chemische Reize – durch den Kontakt mit Säuren, Laugen oder Lösungsmitteln – sowie physikalische Reize, wie Druck und Reibung, können Entzündungen verursachen. Auch bestimmte Eiweiße, Allergene oder radioaktive Strahlung können Auslöser für Entzündungsreaktionen sein.
Zu den unmittelbaren Symptomen einer Entzündung gehören Rötung und Überwärmung des betroffenen Gewebes. Beides wird ausgelöst durch eine stärkere Durchblutung des entzündeten Bereichs. Zudem ist die Entzündung häufig mit schmerzhaftem Anschwellen und eingeschränkter Funktionsfähigkeit der entsprechenden Körperregion verbunden.
Grundsätzlich wird eine Entzündung also von fünf Symptomen gekennzeichnet:
- Hitze
- Rötung
- Schwellung
- Schmerz
- Funktionseinschränkung
Diese Symptome können, je nach Ausprägung der Entzündung, mit Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Fieber, Schweißausbruch und Kopfschmerz einhergehen. Auch Schüttelfrost, Muskel- und Gelenkschmerzen, Juckreiz, Lymphknotenschwellungen sowie Haut- und Schleimhautveränderungen gehören zu den häufigen Beschwerden.
Entzündungen behandeln und vorbeugen
Kleinere Entzündungen können Sie selbst behandeln. Die typischen Symptome wie Schmerz und Schwellung lassen sich durch Kälteanwendungen lindern. Hierzu legen Sie ein Kühlkissen oder einen kalten Umschlag auf die schmerzende Stelle. Sind Gelenke von der Entzündung betroffen, empfiehlt sich überdies die Ruhigstellung und Schonung der entsprechenden Glieder.
Auch die medikamentöse Selbstbehandlung beziehungsweise Vorbeugung von Entzündungen ist möglich. Hierzu stehen Ihnen rezeptfreie Medikamente und pflanzliche Mittel zur Verfügung. Als wirksame Substanzen haben sich dabei neben dem Wirkstoff Zink vor allem die Vitamine A, C und E, sowie Enzympräparate bewährt. Sie zeigen eine entzündungshemmende Wirkung bei bereits bestehenden Entzündungen, gleichzeitig stärken sie das Immunsystem.
Leichte Entzündungen können Sie mit Präparaten aus Ingwer, Ringelblume, Sonnenhut, Kamille und Blutwurz behandeln. Wenn Sie Ihr Immunsystem stärken wollen, empfehlen sich Zubereitungen aus Sanddorn, Kapuzinerkresse, Ginseng, Aloe, Knoblauch oder Sonnenhut. Die Wirkstoffe dieser Pflanzen werden zumeist in Form von Tee zugeführt. Sie können entsprechende Präparate allerdings auch als Einreibung, Badezusatz oder Inhalation verwenden.
Sind die Entzündungen großflächig und schmerzhaft, sollten Sie jedoch umgehend den Arzt aufsuchen. Dies gilt auch bei Fieber, Juckreiz und Schweißausbrüchen oder wenn durch Viren und Bakterien eine Ansteckungsgefahr besteht. Bei einer fiebrigen Entzündung wird der Arzt zunächst Ihr Blutbild kontrollieren. Auch eine Untersuchung auf potenzielle Krankheitserreger kann sinnvoll sein.
Ist der Auslöser gefunden, wird die Entzündung schließlich medikamentös behandelt. Bringt die medikamentöse Behandlung keinen Erfolg, kann unter Umständen der Einsatz chirurgischer Mittel erforderlich werden. Dies ist beispielsweise bei Abszessen oder bei der akuten Blinddarmentzündung der Fall, die einen operativen Eingriff oft unumgänglich macht.