Bitterstoffe Tropfen, Kapseln & Pulver
Schmecken Lebensmittel bitter, sind viele Menschen verunsichert: Sind Salat, Rosenkohl, Radieschen oder Grapefruit überhaupt noch genießbar? Dabei wird „bitter“ als eine der fünf Geschmacksrichtungen kategorisiert, zu denen außerdem süß, sauer, salzig und umami (herzhaft wohlschmeckend) gehören. Ein bitterer Beigeschmack hat zudem noch eine weitere wichtige Daseinsberechtigung – zumindest dann, wenn es sich um genießbare Bitterstoffe handelt. Denn diese können bestimmte Funktionen im Körper durchaus positiv beeinflussen. Darüber hinaus bieten verschiedene Herstellerinnen und Hersteller Bitterstoffe in Tropfen-, Kapsel- oder Pulverform an. Wir erklären, was Bitterstoffe überhaupt sind, wie Sie diese auf natürlichem Wege zu sich nehmen können und was genau in ergänzenden Präparaten enthalten ist. ...weiterlesen
Flüssigkeit, 200 ml, Bitterkraft GmbH
Extrakt, 50 ml, Dr. C. SOLDAN GmbH
Kapseln, 60 St, NaturaFit GmbH
Flüssigkeit, 100 ml, Bitterkraft GmbH
Sprühflasche, 20 ml, Bitterkraft GmbH
Tropfen, 50 ml, Queisser Pharma GmbH & Co. KG
Spray, 30 ml, BitterPower GmbH
Pulver, 100 g, Bitterkraft GmbH
Sprühflasche, 20 ml, SONNENMOOR Verwertungs- u. Vertriebs GmbH
Kapseln, 60 St, Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG
Extrakt, 10 ml, Dr. C. SOLDAN GmbH
Spray, 50 ml, Hecht-Pharma GmbH
Kapseln, 90 St, AURICA Naturheilm.u.Naturwaren GmbH
Flüssigkeit, 200 ml, Bitterkraft GmbH
Tabletten, 150 St, Hirundo Products
Kapseln, 60 St, Casida GmbH
Kapseln, 30 St, Heilerde-Gesellschaft Luvos Just GmbH & Co. KG
Kapseln, 120 St, BitterPower GmbH
Was sind Bitterstoffe?
Ein bitterer Beigeschmack wird von uns Menschen besonders intensiv, oftmals beinahe unangenehm wahrgenommen – anders als etwa süße oder salzige Geschmacksnoten. Dies liegt mitunter daran, dass uns vor allem die hinteren Geschmacksnerven der Zunge sehr viel intensiver auf einen bitteren Reiz aufmerksam machen als auf einen süßen. Der Grund dafür ist evolutionär veranlagt: Schmecken Lebensmittel oder Getränke bitter, warnt der Körper vor einer möglichen Gefahr. So stellen beispielsweise auch einige Pflanzen Bitterstoffe her, um natürliche „Fressfeinde“ abzuwehren. Denn oftmals wird bitter mit verdorben oder gar giftig assoziiert. Dass dies nicht immer der Fall sein muss, beweisen gesunde Bitterstoffe. Doch was genau steckt eigentlich hinter dem Begriff?
Bitterstoffe sind zunächst einmal Stoffe aus ganz unterschiedlichen Stoffgruppen, die eine Gemeinsamkeit aufweisen: Sie schmecken bitter. Folglich können etwa Aminosäuren (Bausteine von Proteinen), Flavonoide (Naturstoffe, die in Pflanzen vorkommen), Polyphenole (sekundäre Pflanzenstoffe), Alkaloide (natürliche, vorwiegend basische Verbindungen), Peptide (Moleküle, die aus Aminosäuren bestehen), oder Terpene (organische Substanzen, die aus Pflanzen wie Pfefferminz, Eukalyptus oder Thymian gewonnen werden) als Bitterstoffe bezeichnet werden. Die Mehrheit dieser wird den sekundären Pflanzenstoffen zugeordnet, die in (essbaren) Pflanzen enthalten sind. Mittlerweile sind über 1000 verschiedene Bitter Substanzen bekannt. Die bitterste von ihnen nennt sich Amarogentin und ist in den Wurzeln des Gelben Enzians, ein heimisches Gewächs, zu finden. Amarogentin weist einen extrem hohen Bitterwert auf, der auch nach einer starken Verdünnung deutlich zu schmecken ist.
Bitte beachten: Einige Bitterpflanzen sind tatsächlich giftig. In diesem Fall dient der bittere Geschmack der Abwehr von natürlichen „Fressfeinden“. Andere Pflanzen, die auch als Nahrungspflanzen bezeichnet werden, zeichnen sich durch eine geringere Bitterkeit aus. Pflanzen, die relativ bitter, aber dennoch genießbar sind, werden in kleinen Mengen beispielsweise in Form von Bitterstoffen Tropfen als ergänzende Präparate angeboten. Wichtig ist jedoch stets, dass Sie sich genau informieren und unbedingt davon absehen, natürlich wachsende Pflanzen, womöglich während eines Spaziergangs im Wald oder auf Feldern, ohne Kenntnisse oder Rücksprache mit Expertinnen oder Experten zu verzehren.
Die Wirkung von Bitterstoffen
Doch was bewirken Bitterstoffe im Körper eigentlich genau? Zunächst einmal nehmen sie bereits seit ihrer Begründung eine große Rolle in der ayurvedischen Medizin ein. Dort gelten sie vor allem als verdauungsanregende und tonisierende, also stärkende Heilmittel. Und auch in der Chinesischen Medizin (TCM) sind sie ein essentieller und traditioneller Bestandteil von durchdachten Konzepten rund um eine ausgewogene Ernährung. So gelten sie im Rahmen der traditionellen Verwendung unter anderem als appetitanregend, wurden aber beispielsweise auch von der deutschen Benediktinerin und Universalgelehrten Hildegard von Bingen (1098 bis 1179) für ihre Klostermedizin eingesetzt. Die fundierte Erforschung von sogenannten Bitterstoff-Rezeptoren im menschlichen Körper erfolgte allerdings erst sehr viel später. So entdeckten Forscherinnen und Forscher ab 1992 Hinweise darauf, dass jene Rezeptoren sowohl im oberen Verdauungstrakt als auch im gesamten Magen-Darm-Trakt und in nahezu der Gesamtheit aller außerhalb des Darms vorkommenden Organe vorhanden sind.* Darüber hinaus zeigten weitere Forschungen im Jahr 2015, dass pflanzliche Bitterstoffe an entsprechende Rezeptoren der Haut andocken und dort durch einen bestimmten Prozess Schutzproteine bilden, die am Aufbau der Hautbarriere beteiligt sind.**
Natürliche Bitterstoffe in Lebensmitteln
Ein bitterer Geschmack löst bei vielen Menschen Abneigung aus. Aus diesem Grund wurden Bitterstoffe aus einigen Gemüsesorten und Kräutern „herausgezüchtet“, sodass diese milder schmecken. Aber auch andere Lebensmittel wie verschiedene Obstsorten oder Getränke enthalten genießbare Bitterstoffe. Dazu zählen unter anderem:
- Rucola
- Chicorée
- Endivie
- Radicchio
- Löwenzahn
- Grünkohl
- Artischocke
- Rosenkohl
- Grapefruit
- Pomelo
- Dunkle Schokolade
- Kaffee / Tee
Und auch Gewürze wie Kurkuma und Zimt oder Kräuter wie Thymian, Estragon, Kümmel und Anis weisen einen eher bitteren Geschmack auf. Gleichzeitig sind in den beschriebenen Lebensmitteln eine Vielzahl an Vitaminen und Nährstoffen enthalten, die der Körper zum Überleben benötigt. Eine gute Möglichkeit, um natürliche Bitterstoffe in die eigene Ernährung einzubinden, ist die Kombination mit weiteren, mild schmeckenden Nahrungsmitteln. Wie so oft, kommt es somit auf ein gutes Gleichgewicht an: Intensiver Chicorée und nussiger Feldsalat ergeben eine ebenso abwechslungsreiche Mischung wie Grapefruit und Banane oder Rosenkohl und Kartoffeln.
Konzentrierte Bitterstoffe: Kapseln, Tropfen und Pulver
Bitterstoffe gibt es zudem auch in konzentrierter Form. Verschiedene Herstellerinnen und Hersteller bieten etwa Bitterstoffe als Tropfen, Kapseln oder Pulver an. Die Präparate enthalten verschiedene Pflanzen wie Enzian, Löwenzahn, Anis, Fenchel, Chicorée oder Artischocke, die in Pulverform oder als Extrakte verarbeitet werden. Einige Tabletten oder alternativ Kapseln enthalten weitere Zutaten wie Wurzeln, Blätter von Pflanzen oder Kräuter. Wenn Sie keine Kapseln oder Tabletten zu sich nehmen möchten, können Sie auf Bitterstoffe als Pulver zurückgreifen. Dabei handelt es sich um Trockenextrakte verschiedener Bitterstoffe, die Sie beispielsweise in empfohlener Menge auf die Zunge geben oder in Flüssigkeit auflösen und trinken. Die Zutaten in Pulvern oder alternativ in Kapseln und Tabletten sind sorgfältig aufeinander abgestimmt, um ein ausgewogenes Verhältnis an enthaltenen Bitterstoffen herzustellen. Umso wichtiger und empfehlenswerter ist es, die ergänzenden Präparate korrekt zu dosieren.
Gut zu wissen: Die Hülle einiger Bitterstoffe Kapseln besteht aus Gelatine. Zudem kann es vorkommen, dass in Präparaten Füllstoffe enthalten sind. Sollten Sie sich vegetarisch oder vegan ernähren oder an Allergien oder Unverträglichkeiten leiden, empfehlen wir Ihnen, stets einen genauen Blick in den Beipackzettel zu werfen oder sich von medizinischem Fachpersonal beraten zu lassen.
Bitterstoffe ohne Alkohol
Um die jeweiligen Wirkstoffe aus Bitterpflanzen zu extrahieren, wird oftmals reiner Alkohol verwendet. Dieser entzieht den Gewächsen die Bitterstoffe besonders effizient, sodass eine hohe Wirkstoff Dichte erzielt werden kann. Zudem beeinflusst der Alkohol die Haltbarkeit von Produkten wie Bitterstoffe Tropfen. Aber keine Sorge: Entscheiden Sie sich für die Einnahme von konzentrierten Bitterstoffen, ist die Menge an enthaltenem Alkohol sehr gering. Wenn Sie ausschließlich Bitterstoffe ohne Alkohol zu sich nehmen möchten, empfehlen wir Ihnen, die bereits aufgelisteten Lebensmittel in Ihre Ernährung zu integrieren. Bitterstoffe Tropfen können Sie darüber hinaus neutralisieren, indem Sie den Alkohol verdampfen lassen. Dafür kochen Sie frisches Trinkwasser auf, geben die empfohlene Menge an Tropfen hinein und lassen die Flüssigkeit abkühlen. Der Alkohol verdunstet, sodass Sie die enthaltenen Bitterstoffe ohne Alkohol zu sich nehmen können.
Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung und eine gesunde Lebensweise. Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrmenge darf nicht überschritten werden. Das Produkt außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern lagern.
Unsere pharmazeutische Beratung steht Ihnen auch am Telefon, per E-Mail oder Live-Chat persönlich zur Verfügung. Sie beraten Sie diskret und ausführlich, beantworten Fragen zu unserem Produktsortiment und unterstützen Sie bei Ihren Bestellungen.
*Lu P, Zhang C-H, Lifshitz LM, ZhuGe P: Extraoral bitter taste receptors in health and disease. J Gen Physiol 2017;149:181-197. **Wölfle U, Elsholz FA, Kersten A, Haarhaus B, Müller WE, Schempp CM: Expression and functional activity of the bitter taste receptors TAS2R1 and TAS2R38 in human keratinocytes. Skin Pharmacol Physiol 2015;28:137-146.